Stärkung des Rohstoffbewusstseins und der Akzeptanz der Rohstoffgewinnung
Hintergrund
Österreich ist stark von fossilen Energieträgern und anderen Rohstoffen abhängig. Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft sind daher große Hürden zu überwinden. Auf der eine Seite muss eine drastische Senkung von Treibhausgasen erreicht werden, auf der anderen Seite soll Energie leistbar und die Energiesouveränität gewahrt bleiben. Außerdem muss die Bevölkerung bei der Transformation mitmachen. Aktuelle Studien zeigen, dass der Wissensstand zum Thema Energie- und Rohstoffwirtschaft unzureichend ist. Nur gut informierte Bürger*innen aber, die zudem bereit sind sich noch weiter zu informieren, werden die notwendigen Änderungen mittragen.
Projektinhalt und Ziele
In dem Projekt RAA-AT verfolgen wir das Ziel, eine fundierte Datenbasis für Bewusstseins- und Bildungsmaßnahmen zu schaffen, um die Akzeptanz der Bevölkerung für die notwendige Energiewende zu erhöhen.
Geplante Arbeitsschritte:
- Erhebung des Wissensstandes zu Rohstoffen und geologischen Strukturen.
- Identifikation von Wissenslücken und Akzeptanzfaktoren.
- Analyse der Darstellung der Rohstoffwirtschaft in traditionellen Medien, sozialen Netzwerken und kommunalen Initiativen.
- Ermittlung bewährter nationaler und internationaler Best Practices, um den Wissensstand zu Rohstoffen zu verbessern.
- Evaluation bestehender Bildungsangebote für Schüler*innen (8–14 Jahre) zum Thema Rohstoffe – unter Einbindung von Lehrkräften, Museen und Industriebetrieben.
- Untersuchung von Fördermechanismen innerhalb der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zur Unterstützung innovativer Bildungsformate.
Mit den erarbeiteten Handlungsempfehlungen erhalten Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen eine evidenzbasierte Grundlage für effektive Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und zum Wissenstransfer. Das Projekt unterstützt aktiv die Ziele des „Masterplans Rohstoffe 2030“ und trägt zur nachhaltigen Ressourcen- und Energiewende bei.
Methodik
Wir erheben, welche rationalen und welche emotionalen Faktoren die Akzeptanz neuer Technologien beeinflussen. Wir machen Wissenslücken zum Rohstoffbedarf im Alltag sichtbar und nehmen auch die soziale Verantwortung von Unternehmen in den Blick.
Wir benutzen maschinengestützte Methoden der Inhalts- und Diskursanalyse und untersuchen damit Medien mit großer Reichweite im Zeitraum von 2015 bis 2024. Auf Grundlage der daraus gewonnenen Erkenntnisse setzen wir eine Online-Befragung auf. Ziel ist es einen repräsentativen Querschnitt zu Wissensstand und Einstellung der Bevölkerung zum Thema Rohstoffe und Energiewende zu erhalten. Darüber hinaus setzen wir etablierte Methoden der Lehrmittelforschung ein, führen Dokumentanalysen sowie Expert*inneninterviews mit Verantwortlichen bestehender Initiativen durch.
In einer Serie ko-kreativer Workshops entstehen neue Bildungsformate (zwei Workshops auf Ebene der Elementarpädagogik und zwei für die Sekundarstufe). Zusätzlich prüfen wir bestehende Fördermechanismen, die auf die Entwicklung innovativer Bildungsformate (z. B. Bildungslabor) gerichtet sind. Wir untersuchen speziell, wie gut sie als Werkzeuge für Wissenstransfer und Kompetenzaufbau funktionieren.
Unsere Erkenntnisse fassen wir in einem Report zusammen, der Handlungsempfehlungen zur Förderung des Rohstoffbewusstseins und zur Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen auf dem Weg zur Energiewende enthält. Große Anstrengungen werden unternommen, um unterschiedliche Bevölkerungsgruppen – mit einem Fokus auf Schüler*innen und Jugendliche – zu erreichen und aktiv zur Bewusstseinsbildung beizutragen.
Projektpartner
Fördergeber
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Department Digital Business und Innovation
Maria Schramel (Zentrum für Soziale Innovation)
Franz Rauch (Uni Klagenfurt)
Markus Messerschmidt (Uni Klagenfurt)
Mira Dulle (Uni Klagenfurt)
Valerie Rodin-Pfeiffer (Energieinstitut an der JKU)
Simon Moser (Energieinstitut an der JKU)
Christoph Bauer (APA-Comm)
Edith Rehberger (APA-Comm)
Carina Engel (APA-Comm)
- Zentrum für Soziale Innovation
- APA Defacto
- JKU Johannes Kepler Universität, Energieinstitut
- Universität Klagenfurt, Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung

