Fotos: © USTP / Christoph Böhm

Georg Vogt arbeitet als Senior Researcher in der Forschungsgruppe Media Creation am Institut für Creative\Media/Technologies der USTP – University of Applied Sciences St. Pölten.

Er verbindet in seiner Forschung partizipative Zugänge zu historischen Themen mit moderner Medientechnik. An der Schnittstelle von Community Engagement, Sammel- und Archivarbeit sowie filmischem Erzählen macht er historische Quellen zugänglich und Geschichte anschaulich.

Biografien und regionale Geschichte – die Herausforderung der Vielschichtigkeit

Aktuell etwa untersucht Vogt in einem Projekt das industriekulturelle Erbe des ländlichen Raums: Im Citizen-Science-Projekt „Industrie im Dorf“ erforscht er unter Einbindung von Bürger*innen die Geschichte der Industrie am Land. Im Fokus stehen die zahlreichen kleineren Industriestätten in Gemeinden ebenso wie die reichhaltigen Sammlungsbestände in lokalen Museen und Archiven.

Im Forschungsprojekt TOVIES arbeitet er mit seinem Team an der Schnittstelle von Schulen und Museen mit dem Ziel interaktive und Gendergerechte und kollaborative digitale Werkzeuge für die Beschäftigung mit Museumsbeständen zu entwickeln.

Das schließt an andere Projekte an. Vogt war daran beteiligt die Geschichte des NS-Zwangsarbeitslagers in Roggendorf/Pulkau exemplarisch in einem breiten Beteiligungsprozess aufzuarbeiten.

Und im Projekt ReGioBiograph hat er sich mit der Visualisierung von Medienbeständen und dem Umgang mit jüdischer Geschichte beschäftigt. (Buch zum Projekt)

Demnächst startet er ein Projekt, in dem er mit seinem Team für die erfolgreiche Citizen-Science-Archiv-Plattform eine Erweiterung zur Ausstellungsgestaltung entwickelt. Topotheken wie diese Plattform sind wertvolle digitale Archive für regionale Geschichte, dienen jedoch primär als Datenbanken. Die Möglichkeit, Inhalte direkt aus diesen Sammlungen zu präsentieren, fehlt bislang. Eine Lücke, die Vogt mit seiner Forschung und Entwicklung schließen will.

Autor, Kurator, Festivaldirektor und Filmemacher

Vogt hat Theater-, Film und Medienwissenschaft an der Universität Wien studiert. Er ist Co-Direktor des SUBURBINALE Filmfestivals und Mitbegründer der Groß-Enzersdorfer Topothek. Zudem arbeitet Vogt als Autor, Herausgeber, Foto- und Videograf sowie Kurator im Kulturbereich. Seine aktuellen künstlerischen Projekte umfassen das filmische Ferry Radax Portrait „Franzens Weltpanorama“ und die Beteiligung am Viertelfestival 2026 im Rahmen des Projekts „Bade-Geschichten vom Donau-Oder-Kanal“.